Eheringe

Materialien

Als Trauringspezialist halten wir Ringe in sehr vielen verschiedenen Materialien bereit: Von warmen Farbgold, kühl-weißen Platinmetallen bis hin zu dunkleren Tönen in Graugold oder Tantal ist alles möglich. Hinzu kommen spezielle Themen wie Carbon, Damaszenerstahl und alle erdenkliche Kobinationen aus diesen Materialien. Auf dieser Seite haben wir einige Informationen zusammengestellt. Zur tatsächlichen Darstellung der feinen Farbunterschiede ist jedoch eine Bildschirmdarstellung ungeeignet, viel zu unterschiedlich können Beleuchtung und Bearbeitung der Bilder sein. Stattdessen laden wir Sie gerne zu einem Besuch bei uns im Laden ein. Hier halten wir über 20 verschiedene Edelmetalllegierungen in verschiedenen Oberflächen zur Ansicht bereit.

Glücklich, wer seinen Lebenspartner gefunden hat.

Zu den Vorbereitungen für den schönsten Tag im Leben gehört nicht zuletzt, auch die richtigen Ringe zu finden. Schließlich sollen diese immer noch Freude bereiten, wenn nach Jahrzehnten das Brautkleid und alle anderen Andenken längst verstaubt sind.

Farbgold: Gelb, Rosé oder Rot

Farbgold ist das klassische Material für Trauringe. Die Goldlegierungen bestehen meist aus 585 oder 750 Tausendteilen Feingold und Beimengungen der Elemente Silber und Kupfer. Je nach Balance dieser beiden Materialien in der Zumischung fällt der Farbton mehr oder weniger rötlich aus.

Grundsätzlich können alle Farbgoldtöne je nach „Rezept“ des Herstellers unterschiedlich ausfallen! Deshalb halten wir von allen Goldtönen Farbmuster bereit.

Triset in Roségold

Ein sogenanntes Triset besteht aus zwei eher schlichten, steinlosen Ringen plus einem diamantbesetztem „Mehrsteiner“ für die Dame.

Neue Goldfarbe: „Haselnuss“

Die deutschen Ringmanufakturen wie z.B. August Gerstner aus Pforzheim sind innovativ und beleben den Markt mit immer neuen Ideen: So wurde die Goldlegierung „Haselnuss“ geschaffen. In der Zusammensetzung ähnlich wie Roségold, jedoch mit einem Palladiumanteil, begeistert diese Goldlegierung mit einem warmen Braunton.

Platin, die Königin der weißen Edelmetalle.

Das sehr seltene Edelmetall besitzt einige ganz besondere Eigenschaften. Durch seine hohe Dichte ist es extrem widerstandsfähig. Trotz der hohen Härte können Änderungen in der Ringgröße durchgeführt werden. Steine sind in keinem anderen Material so sicher wie in Platin gefasst, denn Fassungen können sich nicht abtragen. Platin ist hypoallergen, so dass Allergien ausgeschlossen werden können. Platin ist absolut farbbeständig, das strahlende Weiß bleibt für immer erhalten.
Platin ist abriebfest: Kratzer bewirken keinen Abtrag, das Material verschiebt sich nur. Grundsätzlich kann man sagen, dass Platin nur einen einzigen Nachteil hat: Es ist ausschließlich in seinem reinen Weiß erhältlich. Wer Schmuck in wärmeren Goldfarben bevorzugt, muss also auf Goldlegierungen in entsprechenden Farben ausweichen.

Feingehalt bei Platinlegierungen

Neben dem für Platinschmuck klassischem Feingehalt von 950 Tausendteilen bieten einige Hersteller nun auch eine kostengünstigere 600er Platinlegierung an.

  • 950 Platin: Besteht zu 95% aus reinem Platin und zu 5% aus anderen Metallen (z.B. Wolfram). Es ist die reinste Platinlegierung im Schmuckbereich, sehr hell, schwerer und extrem widerstandsfähig gegen Materialabrieb. Kratzer lassen sich durch Polieren wieder beseitigen, ohne dass der Ring an Substanz verliert. Es ist zudem sehr gut für Allergiker geeignet, denn sowohl Platin als auch Wolfram sind hypoallergene Metalle.
  • 600 Platin: Besteht zu 60% aus reinem Platin und zu 40% aus anderen Metallen (hauptsächlich Kupfer). Es ist etwas dunkler und gräulicher als 950er Platin, leichter und preisgünstiger. Anders als bei der 950er Variante findet Abrieb über die Jahre statt, das heißt der Ring trägt sich wie bei Goldlegierungen ab, durch den höheren Anteil an Nicht-Edelmetallen ist es für Allergiker bedingt geeignet.

Fazit: 950 Platin ist klar die hochwertigere, langlebigere und farbbeständigere Wahl, die sich auch nach Jahren kaum verändert. 600 Platin ist eine preisgünstigere Alternative, die dennoch gute Eigenschaften besitzt, aber nicht ganz die Exklusivität und den Materialerhalt des 950er Platins erreicht.

Platin 950 - das Wundermetall ohne Abrieb

Der entscheidende Punkt bei Platin ist, dass es bei Abrieb keinen Materialverlust im herkömmlichen Sinne erleidet. Stattdessen wird das Material lediglich verschoben. Das bedeutet, wenn ein Platinring Kratzer bekommt, wird das Metall nur zur Seite gedrückt und bildet eine kleine Rille. Das Material bleibt jedoch am Ring. Das ist ein großer Vorteil für die Langlebigkeit des Rings, da er über Jahrzehnte hinweg sein ursprüngliches Gewicht und seine Dicke behält. Ein Fachbetrieb kann diese „verschobenen“ Kratzer durch Polieren wieder glätten, ohne dass viel Material verloren geht. Bei Goldlegierungen hingegen, die weicher sind, wird bei Abrieb tatsächlich Material abgetragen, wodurch der Ring im Laufe der Jahre dünner werden kann (das „goldene Ehering der Großmutter“-Phänomen).

Weißgold

Seit der Erfindung von weißen Goldlegierungen (siehe „Graugold“) war es bei Weißgoldschmuck üblich, die eher graue Legierungsfarbe  mit einer hellweißen Auflage aus Rhodium zu veredeln. Durch das „Rhodinieren“ wird eine Farbe ähnlich wie Platin erzeugt. Bei Ringen – insbesondere bei Trauringen- wird diese Rhodiumauflage während der Tragezeit verloren gehen. Vor allem an den Kanten oder bei steinbesetzten Damenringen an der Unterseite der Ringschiene wird dies je nach Trageverhalten nach 2-3 Jahren sichtbar werden. Eine neue Rhodinierung kann jederzeit erfolgen, vorher empfiehlt sich eine Aufarbeitung der Oberflächen.

Graugold, das „ehrlichere“ Weißgold?

In der Natur gibt es kein weißes Gold, es kann nur durch Zusatz von weißfärbenden Legierungsbestandteilen entfärbt werden. Als vor rund 100 Jahren Weißgoldlegierungen als günstigerer Ersatz für Platin erfunden wurde, wurde jahrzehntelang Nickel als färbendes Element beilegiert.
Mittlerweile gibt es schon seit vielen Jahren die EU-Nickelverordnung, die den Einsatz von Nickel begrenzt. Bei unseren Herstellern werden Weißgoldlegierungen völlig nickelfrei, unter Zugabe von Palladium weißgefärbt.
Das Ergebnis ist ein weitgehend entfärbtes, farbstabiles „Graugold“ mit leicht warmen Farbton, der bei mehrfarbigen Ringen sehr gut mit Gelb- Rosé- oder Rotgold harmoniert.

Tantal, das seltenste stabile Element unseres Sonnensystems. 1

Das Element Tantal (Ordnungszahl 73) wird abgebaut in Australien, Kanada, China, Brasilien und Afrika.

Unsere Tantalringe bestehen aus reinem Tantal, dieses Material ist absolut allergiefrei, weswegen es auch in der Medizin zur Herstellung von Chirurgiewerkzeugen und Implantaten verwendet wird. Auch in anderen Branchen wird es wegen seiner hohen Stabilität und Wärmeleitfähigkeit geschätzt.

Palladium

gehört zur Gruppe der Platinmetalle und hat eine helle weiße Farbe, die farblich leicht dunkler als Platin, aber heller als Graugold ist. Da es deutlich leichter als Platin ist, kann das bei sehr massiven Ringen zu einem angenehmeren Tragegefühl beitragen. Palladium hat eine hohe Härte und ist farbbeständig.
Palladium wird bevorzugt in 950er Reinheit verarbeitet, jedoch ist Palladium auch als weißfärbendes Bestandteil in modernen, hochwertigen Weiß-/Graugoldlegierungen enthalten. Beim Kauf von Palladium sollte man auch auf den aktuellen Preis achten, der bei Palladium starken Schwankungen unterworfen ist.

Tantal mit Platin

Tantal fasziniert durch seine hohe Dichte und dem ganz speziellen bläulich-grauem Farbton. Tantalringe sind -anders als bei Stahl oder Titan- in der Größe veränderbar.

Aufgrund seiner besondereren Härte und des hohen Schmelzpunkts über 3.000 Grad Celsius bleibt die Verarbeitung jedoch wenigen Spezialisten überlassen. Unsere Tantal-Ringe werden in Deutschland (Le Marchant in Magdeburg) von Hand gefertigt.

Schwedischer Damaszenerstahl

Der Damaszenerstahl der Wagebundt-Ringe kommt aus einer Schmiede in Schweden, welche ausschließlich Damszenerstahl herstellt. Er besteht aus 60 Lagen unterschiedlicher Stahlarten. Verschiedener Gehalt an Kohlenstoff, vielfaches Falten und Schmieden und die abschließende Wärmebehandlung geben der Zeichnung einen schönen Kontrast.
Der Kern der Ringe besteht aus Goldlegierungen (hier in 585er Gelbgold), das Blech aus Damaststahl wird in einem speziellen Verfahren in den Ring integriert.

Damaszenerstahl und Rotgold

Unser Hersteller für Trauringe mit Damaszenerstahl, WAGEBUNDT in Leipzig fertigt jeden Ring individuell an.

Edelstahl

Edelstahl wird zunehmend für Trauringe gewählt, vor allem wegen des günstigen Preises. Das Material ist sehr hart, abriebfest und weniger anfällig für tiefe Kratzer als Gold oder Silber – das Erscheinungsbild bleibt länger erhalten. Feine Kratzer entstehen dennoch und sind wegen der Härte schwieriger zu entfernen als bei Gold, während Platin durch Materialverschiebung besonders langlebig bleibt.

Größenänderungen
Ein großer Nachteil: Edelstahlringe lassen sich kaum oder nur mit enormem Aufwand in der Größe anpassen. Da sich Finger im Laufe des Lebens verändern, kann der Ring später nicht mehr passen und muss ersetzt werden. Auch im Notfall kann dasDurchtrennen eines breiten Stahlrings problematisch sein.

Allergien
Hochwertiger Edelstahl (z. B. 316L) ist sehr hautverträglich und für Allergiker gut geeignet. Obwohl geringe Nickelanteile enthalten sind, sind sie so fest im Material gebunden, dass sie normalerweise keine Reaktionen auslösen.